Vita

Uwe Rhiem

Schon als Kind hatte ich immer eine extrovertierte und kreative Ader. Das machte aber meist mir selbst am meisten Freude und brachte mich z.B. in der Schule nicht unbedingt zielführend weiter.
Deshalb musste ein solider Beruf her, bei dem man kreativ und überzeugend sein musste... demnach blieben (wenn man mal alle Jobs die mit harter Arbeit verbunden waren ignorierte) eigentlich nur Polizist oder Pfarrer.
Als Pfarrer musste man studiert haben, als Polizeibeamter damals wegen des erhöhten Personalbedarfs in Zeiten des Baader-Meinhoff-Terrors nicht.
Leider machten mehrere schwere Krankheiten den Traum vom Leben und Wirken als Freund und Helfer schon früh zunichte und ich widmete mich der Erziehung meiner Kinder, der Musik, dem Schaffen von eigenem Wohnraum, Ausflügen in die Welt des Journalismus und der Literatur, aber auch durchgehend immer der bildenden Kunst für den Eigenbedarf.

Zwischendurch kam es zu öffentlichkeitswirksamen Projekten wie z.B. am Ostersonntag 2013, als die Innenstadt in Euskirchen plötzlich über Nacht mit
knallgelb lackierten Bratpfannen mit smiley-Gesichtern behängt wurde.
Oder ca. 150 unterschiedlich bemalte
Radkappen, die von 2015 bis teilweise noch heute an einem Zaun in Euskirchen „ausgesetzt“ wurden.

Das Projekt Buntbunkerwelt war als dauerhafte Ausstellung mit anderen Künstlern in Mechernich – Satzvey in einem Atombunker geplant und auch umgesetzt... Aber leider erkrankte ich schon im ersten Jahr des Bestehens an Krebs und konnte das Projekt nicht weiter führen, weil die Krankheit fast zwei Jahre lang meine ganze Kraft forderte.
Jetzt bin ich wieder stabil genesen und für alles neue offen.
Als nie endende Werke arbeite ich unter anderem immer wieder an einem barrierefreien Duschbad, in dem die Wände statt mit Fliesen mit tausenden von Glasteilen als Mosaik bedeckt werden.
In Zeiten der vielen Krankenhausaufenthalte und Wartezeiten in Wartezimmern vieler Ärzte begann ich meine Finger zu beschäftigen, ohne mich dabei konzentrieren zu müssen. So entstand nach beschlossener und realisierter Abstinenz von Alkohol und Nikotin als Suchtverlagerung der Griff zur (Häkel-)Nadel. Nach weniger als drei Jahren sind aus über 30,000 Metern bunter Wolle ganze 10 Meter Seil geworden. Dazu war es nötig, zusätzlich zu einer handelsüblichen
Strickliesel zwei weiter größere selbst zu konstruieren. Die letzte besteht aus einem umgebauten Barhocker und ich glaube, dass es die größte