Puppet-Life Galerie


Puppet Life

Das Dauerprojekt ist das Ergebnis einer Idee, die eigentlich keine war, sondern sich irgendwie im Laufe meines Lebens nach und nach einfach so entwickelt hat.
Die ersten Kontakte zu Puppen kamen ganz einfach durch Kinderspiele zustande, in die ich irgendwie „mit hereingezogen“ wurde. Damals war es ja noch gesellschaftlich verpönt, als kleiner Junge mit Puppen zu spielen. Die Puppen waren eigentlich auch nicht Gegenstand meiner aufkeimenden Neugier, sondern eher der Umstand, das meist Mädchen mit Puppen spielten...

Später, im Jahr 1979 kam eine Platte der britischen Punkband „Punishment of Luxury heraus, die in meinem Unterbewusstsein ein immerwährender Ohrwurm wurde und wegen ihres Titels „Puppet Life“ zum Namensgeber dieses Projektes wurde.

Ich hatte bislang schon mehrere Kunstprojekte verbrochen und bei allen war es ein wesentliches Merkmal, dass die verwendeten Materialien stets aus dem Müll gefischt oder billig auf Trödelmärkten erworben wurden.
So kam es eines Tages vor etwa 10 Jahren dazu, dass ich im Sperrmüll aus einem Karton die Beine einer Puppe herausragen sah. Die Puppe lag danach noch ein paar Jahre in meiner Garage und wurde später zeitweise in einem Terrarium als Kletterast für eine Boa Constrictor und eine Königspython verwendet. Nach Ende dieser Nutzung löste sich der Kopf der Puppe beim Reinigen derselben... damit war es nur noch ein winziger Schritt von der ersten Idee bis zu den weiteren Werken. Der Puppenkopf der ersten Stunde wurde mit einer ausgedienten Zahnprothese veredelt und zu einem Punk-Horror-Clownskopf verbastelt.

Mit den einzelnen Werken soll keinerlei Aussage transportiert werden. Vielmehr entstehen diese Werke nicht irgendeinem Gedanken, der durch Puppen sein Ventil nach außen findet, sondern es ist viel einfacher: Meist ist ein Gegenstand, der ganz einfach irgendwo zufällig herumliegt die Basis für ein Objekt. Die Puppe ist jeweils die Konstante im Bild, die mit dem Gegenstand in Beziehung gesetzt wird.

Alles weitere spielt sich in der Phantasie der Betrachter ab. Deshalb gibt es auch keine Titel oder Erläuterung zu den einzelnen Werken. Damit folge ich zum Beispiel der Praxis in der Münchner Pinakothek, wo auch nicht zu jeder Ausstellung Titel den Betrachter in eine bestimmte Denkrichtung lenken.

Galerie 1

Galerie 2

Galerie 3